80 % der Privatanleger verlieren mit CFD Trading Geld. Diese Warnung ist real und findet sich auch im Kleingedruckten von CFD Brokern. Wer Angst hat, wird kein Trader. Wer aber die großen Chancen im Leben nicht links liegen lassen will, stellt die entscheidende Frage: Was machen die 20 % Gewinner anders? Dieser Beitrag erklärt es!
CFD Trading: 80 % verlieren – was ist das Geheimnis der anderen 20 %?
Seziere die Trades erfolgreicher Trader: Was macht Gewinner aus?
Trading ist kein Glücksspiel wie Roulette. Es ist eher mit Poker vergleichbar. Diesen Vergleich zog auch die Börsenlegende Andre Kostolany. Dieser konstatierte: Ein guter Pokerspieler gewinnt mit guten Karten viel und verliert mit schlechten Karten wenig. Genauso verhält es sich im Trading.
Trader haben jedoch gegenüber Pokerspielern einen wesentlichen Vorteil. Bei ihnen ist es nicht dem Zufall überlassen, welche Karten sie in den Händen halten. Jeder Trader kann selbst entscheiden, in welchen Markt er investiert. Erfolgreiche Trader lösen deshalb drei Probleme:
1. Gute Trader investieren in die richtigen Märkte
2. Gute Trader gewinnen bei einem guten Verlauf viel
3. Gute Trader verlieren beim schlechten Verlauf wenig
In was wird investiert?
Dass viele Trader im CFD Handel verlieren, liegt auch an fehlenden Strategien. Jeder kann ein Konto bei einem CFD Broker eröffnen einen Trade platzieren. Die entscheidende Frage ist jedoch: In welchen Markt wird investiert? Bei einem CFD Broker kannst Du in einige hundert, zum Teil auch einige tausend verschiedene Märkte investieren. Du könntest wahllos Positionen eröffnen und hoffen, dass es gut geht. Mit dieser Vorgehensweise wirst Du jedoch sehr schnell Dein gesamtes Geld verlieren.
Die erfolgreichen 20 % investieren nur in einen Markt, der bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Dies können sehr unterschiedliche Voraussetzungen sein. Die Definition von Voraussetzungen ist nichts anderes als das Bestimmen einer Strategie. Die Strategie dient dazu, uninteressante von interessanten Märkten zu trennen und ausschließlich in interessante Märkte zu investieren. Interessante Märkte sind die, die erfahrungsgemäß eine erhöhte Wahrscheinlichkeit in eine bestimmte Richtung aufweisen.
Das einfachste Beispiel dafür sind Trendmärkte. Märkte neigen dazu, sich in Trends zu bewegen. Besteht einmal ein Trend, schließen sich diesem Trend viele weitere Anleger an. Allein deshalb setzt sich der Trend immer weiter fort. Ein einmal bestehender Trend setzt sich mit einer erheblichen Wahrscheinlichkeit fort. Erfolgreiche Trader könnten deshalb eine Trendfolgestrategie nutzen. Diese Trader bestimmen dann relevante Trends im Markt und folgen diesen.
Wann wird eine Position eröffnet?
Auch erfolglose Trader nutzen Trendfolgestrategien. Sie nutzen Sie jedoch falsch. Es reicht nicht, dass ein Markt grundsätzlich interessant ist. Der Einstieg in den Markt muss auch zu einem geeigneten Zeitpunkt erfolgen.
Erfolglose Trader handeln jedes neue Hoch. Erfolglose Trader betrachten jedes Ansteigen des Marktes über einen gleitenden Durchschnitt als Kaufsignal. Diese Trader verlieren ihr Geld im Markt.
Erfolgreiche Trader verlangen von einem Markt mehr als nur das Bestehen eines Trends. Sie nutzen präzisere Handelssignale. Wie dies funktioniert, zeigt zum Beispiel die Expansion Breakout Strategie von Jeff Cooper. Diese Strategie geht davon aus, dass keinesfalls jedes Hoch gehandelt werden darf. Ein Hoch qualifiziert nur zum Einstieg, wenn es zwei Bedingungen erfüllt.
Bedingung I: Das an einem Tag erreicht Hoch muss ein 40 Tage Hoch sein.
Bedingung II: In den letzten neun Handelstagen darf es keinen Tag mit einer größeren Handelsspanne als am Tag des neuen Hochs gegeben haben.
Damit nicht genug: Bei dieser Strategie wird nicht sofort beim Auftreten des neuen Hochs eine Position eröffnet. Die Position wird vielmehr erst am Folgetag eröffnet – und zwar über dem Hoch des Vortages. Damit gibt es eigentlich noch eine dritte Bedingung. Damit eine Position eröffnet wird, muss das Hoch am nächsten Tag bestätigt werden.
Was bringen diese zusätzlichen Bedingungen? Wer jedes neue Hoch handelt, wird schnell eine Reihe von Enttäuschungen erleben. Es geht darum, aussagekräftige von weniger aussagekräftigen Hochs zu unterscheiden. Dazu dient die 40 Tage Bedingung.
Auch die zweite Bedingung dient dazu, nur aussagekräftige Hochs zu handeln. Eine relativ große Handelsspanne im Vergleich zu den Vortagen erhöht die Aussagekraft eines neuen Hochs deutlich. Diese Bedingung wirkt als Filter und schützt insbesondere in volatilen Seitwärtsphasen vor Fehlsignalen.
Bei der Expansion Breakout Strategie nach Jeff Cooper wird eine Position erst einen Tag nach dem neuen Hoch eröffnet – und zwar knapp über diesem hoch. Dies dient dazu, Fehlausbrüche herauszufiltern.
Die präzise Definition von Handelssignalen mit vielen vorgeschalteten Bedingungen (Filtern) ist das A und O für erfolgreiche Trader.
Wann wird eine Position geschlossen?
Zurück zum einleitenden Kostolany-Vergleich. Zur Erinnerung: Ein guter Pokerspieler gewinnt mit guten Karten viel. Ein guter Trader gewinnt mit einem erfolgreichen Trade viel. Erfolglose Trader steigen aus aussichtsreichen Trades viel zu schnell aus.
Der frühzeitige Ausstieg hat dabei oft psychologische Gründe. Erfolglose Trader kommen naturgemäß aus der Verlustzone. Läuft ein Trade endlich einmal gut, sind Sie froh, wenigstens einen Teil ihrer früher erlittenen Verluste wieder ausgleichen zu können. Deshalb werden profitable Positionen überstürzt geschlossen.
Erfolgreiche Trader handeln anders und lassen profitable Positionen laufen. Ein sehr einfaches Mittel dazu sind Trailing Stop Loss Orders. Diese sichern Gewinne ab, ohne die Position vorzeitig zu schließen.
Was passiert im schlechtesten Fall?
Bevor wir erklären, wie Trailing Stop Loss Orders funktionieren, zunächst erneut ein Blick auf den erfolgreichen Pokerspieler. Dieser verliert mit schlechten Karten wenig. Gute Trader verlieren mit einem erfolglosen Trade wenig Geld.
Auch ein noch so gut herausgefiltertes Signal schützt nicht vor Verlusten. Egal, wie aussagekräftig ein Handelssignal war: Nachdem die Position eröffnet wurde, kann sie jederzeit ins Minus rutschen. Das ist nicht schlimm. Verluste sind die Betriebskosten des Unternehmens Trading. Kosten fallen in jedem Unternehmen an. Erfolgreiche Unternehmen minimieren ihre Kosten. Erfolgreiche Trader minimieren ihre Verluste.
Was also tun? Alle, wirklich alle erfolgreichen Trader begrenzen ihre Verluste durch Stop Loss Orders. Diese werden bereits bei der Eröffnung der Position übermittelt. Eine Stop Loss Order löst bei Erreichen eines bestimmten Kurses automatisch eine Verkaufsorder aus. Dann wird die Position glattgestellt, so dass es nicht zu weiteren Verlusten kommen kann.
Auch bei Stop Loss Orders lässt sich viel falsch machen. Viele Trader legen fest, wie viel sie maximal in Prozent verlieren möchten. Das ist nicht schlecht, aber auch nicht optimal. Besser ist es, ein Stop Loss im Sinne des Einstiegssignals festzulegen. Im Fall der Expansion Breakout Strategie von Jeff Cooper bedeutet dies, dass der Ausstieg aus dem Markt erfolgt, wenn das Hoch sich als Fehlausbruch erweist. Jeff Cooper setzt deshalb das initiale Stop Loss knapp unterhalb des Tiefs an dem Tag, an dem das neue Hoch erreicht wird. Dies ist der Tag vor dem Tag, an dem die Position eröffnet wird.
Die Differenz zwischen dem Einstiegskurs und dem Stop Loss Level definiert, wie viel Geld pro gehandelter Einheit in diesem Trade verloren gehen kann. Die Positionsgröße sollte schließlich so gewählt werden, dass ein festgelegter Anteil des Kontos (zum Beispiel ein Prozent) dabei nicht überschritten wird.
Das Trailing Stop anpassen
Nun zurück zum Trailing Stop Loss. Bei diesem Ordertyp wird die Stop Loss Schwelle steigenden Kursen automatisch hinterhergezogen. Bei einer größeren Korrektur des Marktes wird das Stop Loss somit ausgelöst – vorher jedoch nicht. Der Markt kann über Stunden, Tage, Wochen oder sogar Monate aufwärts verlaufen, ohne dass die Position glattgestellt wird. So wird das meiste aus profitablen Trades herausgeholt.
Erfolgreiche Trader belassen es jedoch oft nicht bei einem einfachen Trailing Stop. Sie passen das Stop im Zeitverlauf individuell an. Ohne Anpassung wird die Schwelle blind, d. h. rein mathematisch nachgezogen. Es kann jedoch sinnvoll sein, dem Markt mitunter etwas mehr Spielraum zu geben, wenn er bereits sehr weit gestiegen ist. Dann kann die Position auch bei einer größeren Korrektur aufrechterhalten werden. Dafür sind jedoch viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl notwendig.