Was ist die Margin?

Die Margin ist eine Art Sicherheitsleistung. Diese Sicherheitsleistung wird vom Trader beim Broker für die abgeschlossenen Geschäfte hinterlegt. Der Broker stellt dadurch sicher, dass der Trader nicht ins Minus gerät.

Die Margin ist ein Prozentsatz des Nominalwertes eines CFD Kontrakts. Ein Beispiel: Der DAX notiert bei 12.000 Punkten. Ein CFD mit einem Kontraktwert von 1,0 EUR pro Punkt weist somit einen Nominalwert von 12.000 EUR auf. Die Margin beträgt 5 %. Um einen CFD zu eröffnen, muss ein Trader somit 5 % von 12.000 EUR und somit 600 EUR als Sicherheitsleistung hinterlegen.

Die Margin ist verwandt mit dem Hebel. Genau genommen ist die Margin der Kehrwert des Hebels. Eine Margin von 5 % (0,05) entspricht einem 20 -fachen Hebel. Wer in einen Taschenrechner 0,05 eintippt und anschließend die Kehrwerttaste drückt, erhält 20 als Resultat. Das bedeutet: Je niedriger die Margin, desto größer ist der Finanzhebel.

Jeder Broker nennt zwei Marginsätze. Es gibt die Initial Margin und die Maintenance Margin. Die Initial Margin ist die Margin, die zur Öffnung einer Position erforderlich ist. Im obigen Beispiel waren dies die 5 % bzw. 600 EUR für den DAX CFD.

Die Maintenance Margin ist die Margin, die erforderlich ist, um eine Position aufrechtzuerhalten. Die Maintenance Margin ist somit eine Art kritischer Wert. Wird dieser unterschritten, schließt der Broker die Position. Der Wert, bei dem eine Position durch den Broker geschlossen wird, wird auch als Close Out Level bezeichnet.

Dazu ein Fallbeispiel mit dem DAX CFD von oben. Der Trader eröffnet die Position zu 12.000 Punkten und hinterlegt 600 EUR Initial Margin. Der Broker legt die Maintenance Margin auf 50 % der Initial Margin und somit 300 EUR fest. Der DAX fällt auf 11.680 Punkte. Der Trader loggt sich in sein Konto ein und stellt fest, dass die Position mit einem Verlust in Höhe von 300 EUR geschlossen wurde. Der Grund: Als der Kurs 11.700 EUR unterschritten hat, wurde die Position automatisch glattgestellt.

Wird der kritische Wert der Maintenance Margin erreicht, löst der Broker einen Margin Call aus. Dann werden Trader aufgefordert, zusätzliches Geld bereitzustellen. Damit kann die Schließung der Position verhindert werden. Sehr häufig reicht die Zeit jedoch nicht aus, um neues Geld einzuzahlen.

Broker legen grundsätzlich selbst fest, welche Margin sie von ihren Kunden verlangen. Allerdings gibt es Grenzen. Diese Grenzen werden durch die europäische Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA gesetzt. Dieser hat die minimalen Initial Marginsätze für verschiedene Anlageklassen im Jahr 2018 reformiert. Es gilt: Je höher die Volatilität in einer Anlageklasse, desto höher müssen auch die Sicherheitsleistungen ausfallen. Diese Hebel sind maximal erlaubt:

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