Sehr viel häufiger ist eine andere Form der Übervorteilung anzutreffen. Slippage tritt keinesfalls nur in eine Richtung auf. Preise können sich bekanntlich in beide Richtungen ändern. So könnte es sein, dass ein Trader abweichend vom Beispiel oben nach dem Klick auf den „Kaufen“ Button feststellt, dass die Order zu einem günstigeren Kurs ausgeführt wurde. Dies wird auch als positive Slippage bezeichnet.
Viele Broker schließen positive Slippage aus. Hat sich ein Trader zum Kurs X zum Kauf bereit erklärt, wird kein Kurs darunter mehr gewährt. Dies ist jedoch längst nicht bei allen Brokern der Fall. Eine seriöse Ausführungspolitik lässt positive Slippage zu.
Broker können in ihren Ausführungsrichtlinien auch festlegen, dass eine zu große Abweichung vom angezeigten Kurs zu einem Requote führt. Dann wird im Chart ein neuer Kurs angezeigt, der einen erneuten Klick auf den Kaufen Button erfordert. Wirbt ein Broker damit, auf Requotes zu verzichten, verzichtet er auf diese Maßnahme gegen Slippage.
Der Slippage zwischen verschiedenen Brokern lässt sich für Einsteiger nur sehr schwierig vergleichen. Prinzipiell ist dies aber möglich, indem synchron Positionen bei verschiedenen Anbietern eröffnet werden. Tritt bei einem Broker Slippage sehr viel häufiger auf als bei einem anderen, ist dies ein negatives Zeichen.